Wir fahren nach Albanien? Wo liegt Albanien eigentlich und was weiß ich dazu?
Albanien? Cooles Land, schönes Land. Tolle Landschaft, gutes Essen. Das waren die Infos, die ich im Vorfeld erhielt. Bernhard Wolf war sogar als „Haferlgucker“ in Albanien vor einiger Zeit und sein Video machte so richtig Lust auf die Reise:
Fachexkursion Albanien – Meine 14. Unternehmerreise mit dem WirtschaftsForum Oberland e.V.
Ich bin Mitglied im WirtschaftsForum Oberland e.V. schon fast meine ganze Selbstständigkeit. Seit 2009 gibt es die Unternehmensreisen und seit 2011 sind auch die Bürgermeister, Bürgermeisterinnen und Kreistagsmitglieder dazu eingeladen. Meistens fährt auch unser Landrat mit. Das Programm hat oft ein Überthema, aber der Mix aus Fachinformationen, Netzwerken und die Region, das Land kennenlernen hat sich bewährt.

Albanien und die Beziehungen mit Deutschland
Wusstet ihr, dass die Deutsche Botschaft eine spannende Rolle 1990, als das sozialistische Regime gestürzt wurde, spielte? 3200 Menschen wurden vom damaligen Botschafter auf „deutsches Gebiet“ gelassen. Mehr dazu. Deutschland hat daher für die albanische Bevölkerung einfach einen guten Klang.
Wir durften dazu einiges vom ersten Sekretär Dr. Iven Schad erfahren. Leider hab ich nicht mitgeschrieben. Wie es um den EU-Beitritt steht, dass sie versuchen, die Korruption auszumerzen und wie die sehr ungewissen Besitzverhältnisse Investitionen im Land blockieren, waren Themen.



Albanien und ihre Verwaltung
98% der Prozesse in der Verwaltung sind schon digitalisiert. Und, der Bürgermeister von Tirana sitzt im Gefängnis. Das zeigt diese Herausforderung dieses Landes, sich zu entwickeln, sich zu finden.
Unser Besuch in der Stadtverwaltung war hochinteressant und unsere drei Gesprächspartner einfach sehr motiviert uns mitzunehmen auf ihren Weg. Danke an: Megi Fino, deputy minister of Foreign affairs, chair of the city council of Tirana; Afrim Qendro, administrator of the district of Tirana und Endrit Bamllari, deputy chair of city council of Tirana.


Einen tieferen Einblick in die digitale Transformation und die Online-Verwaltungsdienste gab es dann bei der nationalen E-Government Agentur (AKSHI) von Romina Kostani of the digital coordination and e- gov projects, National Information Society Agency.

Albanien, IT & KI und die Innovation

Wie sehr Albanien gerade am Durchstarten ist, sich auch um die Aufnahme in die EU bemüht, sieht man am wirklich gutem Startup- und Innovationsökosystem. Von Arjan Ymeri, Director of the Startup Agency und
Gerhard Veizi, Entrepreneur, Gjelber x Vytal Albania erhielten wir einen knackigen Überblick dazu.



IT & KI in Albanien zeigt uns auch, was machbar ist, wenn Digitalisierung von Grund auf neu gedacht wird, die Bevölkerung sehr offen ist, die älteren Menschen mitgenommen werden und aber auch, manche EU Regeln, noch nicht greifen.
Die ICT Association of Albania (AITA) ist ein Zusammenschluss von lokalen IT-Unternehmen, die teilweise auf mehr als 30 Jahre Erfahrung zurückgreifen können. Sie sind das Rückgrat der Digitalisierung ihres Landes und sind heiß drauf, mit uns und Unternehmen aus der EU Geschäfte zu machen.



Albanien und der Tourismus
Land und Leute kennenlernen war uns sehr wichtig. Neben sehr unterschiedlichen, aber immer sehr guten Restaurants durften wir in Tirana und Durres eine sehr informative Stadtführung erleben. Unser Führer Dritan Bazaj sprach hervorragend Deutsch und konnte uns wirklich jede Frage mit einem sehr tiefen Fachwissen beantworten. Albanien war erst im Frühjahr Partnerland der ITB gewesen. Hintergrundinformationen zur Tourismusstrategie und den Herausforderungen bekamen wir von Brunilda Londo, Executive Director at Albanian Tourism Union. CEO and Founder of Overview Events & Travel. President at Albanian Convention Bureau und Aulona Hoxha. Albanien punktet mit viel unberührter Natur. Sehr viel Wasser, in den Bergen und das Meer. Die Tourismushochburgen sind Durres und die Küste.



Albanien – mein Fazit
Ein Land, das man nicht unterschätzen darf. Ein Land, von dem wir nicht viel wissen. Ein Land, das sich nach über 500 Jahren Belagerung durch das Osmanische Reich erstmal finden musste. Dass Albanien mehr als 30 Jahre im Sozialismus untertauchte, hat es geprägt. Die unklaren Besitzverhältnisse aus den unterschiedlichen Regierungsformen sind eine Herausforderung. Immer noch bremst Korruption aus.
Was hängen bleibt, ist ein Land, das offen ist. Das in die EU will. Menschen, die sehr freundlich sind. Ein Land, das sehr vielfältig ist. Mit einer Küche, die von Balkan, Mittelmeer, und ein wenig Orient alles Gute mitgenommen hat.
Digitale Nomaden, habt ihr Albanien schon auf dem Schirm? Es gibt extra Unterstützung und Informationen für euch.
Ein ganz großer Dank geht an Donatela Sadriaj, die das Büro der VBW in Albanien leitet und die mit ihrem Team unsere Reise maßgeblich geplant und begleitet hat. Danke!



