„Was, Du machst Deinen Wochenplan noch auf Papier?“
Diese Frage bekomme ich regelmäßig gestellt. Du bist doch so virtuell und digital unterwegs… Ja, ich mache sehr viel digital und virtuell. Ich habe auch schon mehrfach den Anlauf gemacht, alle meine Termine online zu organisieren. Klappt aber nicht.
Meine Suche nach meinem idealen Wochenplan.
In den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit hatte ich mehrere Coachingsessions mit Silke Balbierz zu meiner Arbeitsorganisation, Wochenplanung und wie ich mich motivieren kann. Diese Coachings haben nicht nur meine Arbeit sehr geprägt, sondern auch mir viel Unterstützung in meiner Selbst-Organisation gegeben. Wir haben lange herumgetüftelt, wie viel Rahmen ich brauche, wie viel Freiheit und Flexibilität ich benötige und es meinem Tun gut tut.
Nebenan seht ihr das einzige Bild, dass ich von meinem Zwei-Wochen-Plan aus meinem langjährigen Arbeitsplatz und Coworking-Space in der Tölzer Kirchgasse gefunden habe. Ich hatte ein großes weißes Whiteboard rechts neben meinem Schreibtisch an der Wand. Dort gab es eine große 2-Wochen Übersicht, einen Bereich für „dringend“ und „wenn mal viel Zeit ist“.
Meine Projekte und privaten Themen hatten eigene Farben. Das zog sich konsequent durch Stifte, Post-its, Markierungen in Outlook durch. Termine wurden mit dem Stift eingetragen und Aufgaben bekamen ein Post-it. Wenn Aufgaben erledigt wurden, dann durfte ich den Post-it zerknüllen, sozusagen mein haptisches Erfolgserlebnis.
Ich arbeitete schon vor meiner Selbstständigkeit gerne mit einem Filofax Kalender und seit ich entdeckte, dass es die auch kombiniert als Geldbeutel mit Kalender gibt, nutzte ich diese. Auch hier habe ich lange meine Termine mit farbigen Stiften eingetragen, um schneller einen Überblick über meine Projekte zu bekommen. Ich hab auch immer in meinem Filofax kleine Post-its gehabt, damit ich meine Ideen und Aufgaben schon mal eintragen konnte. Ich hab auch lange ein festes Einlegeblatt in der Mitte genutzt, um darauf meine To Do Post-its zu positionieren.
Warum bin ich nun (immer noch) auf der Suche nach dem für mich idealen Wochenplan? Seit 2022 bin ich mit meinem Coworking-Space und meinem Arbeitsplatz in den Bachkeller umgezogen. Da konnte ich nicht mehr mein Whiteboard rechts neben meinem Schreibtisch aufhängen. Das hat mich lange aus der Bahn geworfen. Mir war nicht bewusst, wie sehr ich mein Zeitmanagement und meine Arbeitsorganisation auf das damals mit Silke Balbierz entwickelte Modell ausgerichtet hatte. Ich tüftelte. Stellte den Schreibtisch um, arbeitete mit unterschiedlichen Hilfsmitteln, die ein Ersatz für das große Whiteboard sein sollten. Erst vor kurzen räumte ich wieder um, und jetzt konnte ich über meinen beiden Bildschirmen ein kleines Whiteboard, zwischen den großen Scheiben zum Coworking befestigen.
Ist das jetzt mein idealer Wochenplan?
Durch einen LinkedIn-Post zur Begrüßung von Praktikanten bekam ich den Schubs, mich endlich wieder mit dem Wochenplan-Thema zu beschäftigen. Ich fand es eine sehr schöne Idee, den Praktikanten einen Wochenplan mit Aufgaben, Terminen und offenen Feldern zu geben. Somit hab ich mich nicht nur für meine Praktikanten, sondern auch für auf den Weg gemacht.
Ich hab die unterschiedlichsten Wochenpläne, die ich im Netz, bei Canva, bei Pinterest entdeckt habe, getestet, zusammengestrickt, umgebaut, bis ich nun zu dieser Variante gekommen bin. Aus meinem Online-Coworking-Space cowirk hab ich das Tagesziel, meine wichtigsten 2-3 To Dos übernommen. Wir haben auch im Cowirk Space eine Rubrik „gelernt“, das fand ich auch schön. Das Feld „verschoben“ fand ich auch wichtig. Schickt mir eine Mail, wenn ihr meinen Wochenplan als Druck-PDF haben wollt :-)
Letzte Woche beim GO Business Netzwerktreffen hat Marie Glück den Tipp gegeben, mit nur vier Listen, das eigene Tun zu organisieren:
- – Projektliste
- – Liste „Nächste Schritte“
- – Liste „Warten auf“
- – Liste „Eines-Tages/Vielleicht“
Wie organisiert Ihr Eure Woche?