Schon wieder eine Blogparade entdeckt. Dazu noch mit einem zu mir passenden Thema:

„Was ist deine Vision für deinen persönlichen und beruflichen Erfolg?“

Ich bin sozusagen auf den letzten Drücker dabei. Bis heute (1.09.2024) geht die Blogparade von Elisabeth Lamboy. Entdeckt hab ich sie schon vor ein paar Tagen. Aber ich musste erstmal ein wenig zum Titel überlegen. So wie ich meinen Beratungs- (und Coaching-) Ansatz sehe, passt die Frage so gar nicht zusammen.

Erfolg

Habe ich Erfolg, weil ich eine Vision habe? Kann ich auch erfolgreich sein, ohne Vision?

Für mich ist eine Vision etwas „größeres“, etwas in weiter Ferne, was mich motiviert, was mir langfristig die Richtung zeigt. Daher auch immer wieder das Bild vom Leuchtturm. Erfolge können für mich schon die ganz kleinen Dinge sein. Zum Beispiel ist für mich das zerknüllen eines Post-its mit einer Aufgabe schon ein haptisches Erfolgserlebnis.

Erfolg

Schon 2017 habe ich bei der Blogparade von Martina Troyer teilgenommen, die sich um mein Verständnis zu Erfolg drehte. Auf der Seite der Karrierebibel gibt es einen sehr breiten Erklärungsbeitrag zu Erfolg.

Der Begriff Erfolg bezeichnet das Erreichen selbst gesetzter Ziele. 

Ziele sind für mich eigentlich immer SMART definiert. Ziele können vom großen zum kleinen heruntergebrochen werden, wie es z.B. das OKR sehr schön anbietet. Ich habe ein Unternehmens-ZIEL und für mich ein Unternehmerin-ZIEL definiert. Das Unternehmensziel kann vom Unternehmerziel abweichen, je nach Lebensphase, oder Unternehmensphase. Daraus entwickeln sich dann die Unternehmensstrategie mit den verschiedenen Zielen. Langfristig, kurzfristig, für bestimmte Unternehmensbereiche definiert.

Jedes dieser Ziele kann erreicht werden (oder in der Überprüfung von Strategie und Zielen wieder neu definiert/ bzw. korrigiert und angepasst werden.

Wenn wir vom OKR die prozentuale Erreichung eines Zieles noch nutzen, dann können wir die Ziele sogar „nur“ zu 20/30 % erreicht haben. Wir können also immer wieder Erfolge feiern und uns so – vor allem als Selbstständige – immer wieder Motivations-Tanksstoff durch dieses „Erfolge-feiern“ holen.

Hat sich mein Verständnis zu Erfolge seit der Blogparade 2017 verändert?

Bin ich eine erfolgreiche Unternehmerin? (Die Sicht der Unternehmerin)

Hier haben wir ganz unterschiedliche Sichtweisen. Einmal meine Sicht auf mich. Bin ich eine erfolgreiche Unternehmerin? Da kommen wir schon wieder zur Definition Erfolg – und meine Vision/Ziele. Aber fühle ich mich erfolgreich? Bin ich zufrieden mit meinem Tun, mit meiner Leistung, mit meinem persönlichen Management? Kann ich mir das leisten, was ich will? Erlebe ich Befriedigung bei meinem Tun? Ich bin eine „ausgezeichnete“ Unternehmerin. Das war ich schon zu Beginn meiner Selbstständigkeit. Gewann 2006 den Gipfelstürmer Business Plan Wettbewerb mit meiner Idee. Erst in diesem Sommer wurde ich von der IHK München-Oberbayern als Role-Modell ausgezeichnet. Also „ausgezeichnet“ wäre ich – bin ich deshalb schon erfolgreich?

Dann die Sicht meines Umfeldes: Bin ich für meinen Partner, meine Freunde, mein Netzwerk erfolgreich? Werde ich weniger, oder mehr gebucht, weil ich „erfolgreich“ wirke? Bin ich „erfolgreicher“, weil ich mehr sichtbar bin, besser an meiner Online-Reputation arbeite? Bin ich erfolgreich, weil es mich mittlerweile schon seit 2005 auf dem Markt gibt? Bin ich erfolgreich, weil ich empfohlen werde, weil ich gebucht werde?

Die Frage lässt sich also, je nach Perspektive, nicht wirklich beantworten.

JA, ich fühle mich erfolgreich. Jetzt, kurz vor meinem 20-jährigen Betriebsjubiläum, mach ich mir viel Gedanken dazu. Es verändert sich viel. Gerade von Außen sind viele Aspekte dazu gekommen, die so nicht voraussehbar waren. Die ich aber wie immer mutig und nach vorbeischauend integrieren werde. Meine innere Zufriedenheit ist für mich ein Indikator für meinen Erfolg. Dieses entspanntere, nicht getriebene Arbeiten. Meine Berufung leben.

Vision

Ich mag den Artikel zu VISION von Elisabeth Lamboy, besonders das Zitat von

„Kreiere die größte Vision für dein Leben, denn du bekommst das, woran du glaubst.“ 

Oprah Winfrey.

In meinem Unternehmensnamen steckt die VISION drin. Ich bin der festen ÜBerzeugung, eine Vision motiviert, eine Vision gibt mir einen Leitstrahl und wenn ich Mitarbeitende und Beteiligte auf ein gemeinsames hinsteuern begeistern will, dann hilft eine gut formulierte Vision als Zielbild.

Bin ich aber nun erfolgreicher, weil ich eine Vision habe?

Oder im Umkehrschluss, weniger Erfolgreich, wenn ich keine Vision habe?

… dass kann jede und jeder nur selbst für sich entscheiden.

Eine Vision für meinen Erfolg zu haben? Also, ein in sehr weiter Ferne definiertes, vages Bild von meinem Erfolg zu haben, finde ich schade und wiederspricht so meiner Philosophie und Beratungsansatz. Erfolge dürfen schon im kleinen gefeiert werden!

1 thoughts on “Erfolg durch Vision?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert