Ich habe Pferde, bin systemischer Coach. Was liegt dann näher, als die Beiden zu verbinden? Klar, Führungs- und Kommunikationstrainings bietet ja schon fast jeder an. Aber Coaching mit Pferd? Geht das überhaupt? Gesagt, getan. Anruf einer meiner Coachees: „Ich muss was mit Dir durchsprechen“. Wir verabreden uns im Stall, tolle Aussicht, gutes Café, Platz um mit den Hunden spazieren zu gehen. „Wir nehmen heute mein Pferd mit ins Coaching“ „Ja? Ich habe noch nichts mit Pferden zu tun gehabt und habe großen Respekt davor“. Wir stehen vor der Box meiner Stute. Ich hole sie raus und mein Coachee geht erst mal einen Schritt zurück. Nach einem Schnelldurchgang durch die Verhaltenswelt von Pferden starten wir los. Die ersten Meter führe ich noch das Pferd. Dann muss mein Coachee ran. Ich ermuntere sie, ruhig zu sprechen. Mit mir, mit dem Pferd. Es war faszinierend, wie schnell sich der Fokus änderte. Die Beiden versuchten, eine Beziehung aufzubauen. Pferd testete und Coachee reagierte. Erst zaghaft, dann bestimmt. Die Unterschiede, die Entwicklung war spannend. Immer mutiger wurde mein Coachee. Das Pferd entspannte sich und wir gingen nach einer Runde um die Anlage auf den Sandplatz. Nun Coachee und Pferd alleine, nur mit dem Strick verbunden. Vorwärts, Rückwärts, halten. Positive Stimmung breitet sich aus. Der nächste Weg führt uns in das Round Pen (abgeschlossener Zirkel). Nun Pferd und Coachee alleine miteinander. Kein Strick mehr, der führt. Auch das klappt. Es wird zwar schwieriger für den Coachee, mit dem Pferd zu kommunizieren, aber auch diese Übungen zeigen interessante Punkte auf.

Mein Coachee war total angetan vom Coaching mit Pferd. Ich fand, es hat ihr Bestätigung, Sicherheit, Ruhe und eine neue Erfahrung gegeben. Das anschließende Coaching Gespräch bekam eine ganz neue Qualität. Ich war zufrieden.