
Premiere zur neuen Blog- und Interview-Reihe „Arbeiten mit Werte(Karten)“
Schon lange will ich eine Blog- oder besser Interview-Reihe starten, mit den vielen beeindruckenden Geschichten und Anwendungsideen zu meinen Werte-Karten. Isabel Arens macht nun den Anfang. Ich freue mich sehr, dass sie die Premiere startet.
Ihr wollt auch auf meinen Kanälen berichten, wie und warum ihr mit Werten – und mit den Werte-Karten – arbeitet? Dann schreibt mir einfach eine Mail. Wir können ein Interview für Youtube machen, ich schick Dir Fragen, oder wir sprechen einfach dazu.
Mit Werte(karten) arbeiten: Isabel Arens

Isabel, wer bist Du?
47 Jahre, Wahl-Kölnerin und leidenschaftliche Radfahrerin.
Ich bin seit 2001 Ergotherapeutin und nach verschiedenen Weiterbildungen (Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen/ Qualitätsmanagement) habe ich mich 2020 mit Ressource-Isabel Arens selbständig gemacht. Seither begleite ich Führungskräfte und Teams aus dem Sozial- und Gesundheitswesen als Systemische Coach. Dabei sind mir die Erarbeitung und Entwicklung von Visionen, Ressourcen und Werten ein Herzensanliegen und Kernelement.
Seit 2025 biete ich zudem noch Ahnenarbeit als Practitioner für Ahnenarbeit und Ahnenheilung an.
Was sind Deine eigenen Werte, die Dich beruflich und privat leiten?
Nachhaltigkeit
Vertrauen
Leidenschaft

Ich greife mir hier mal die Nachhaltigkeit heraus:
Sie zeigt sich mir in einem achtsamen Umgang mit den Ressourcen, (Material/ Zeit/ Natur), aber auch indem ich mich meine Seminare immer mit einer Nachbesprechung im Abstand von etwas 4-6 Wochen abschließe. Diese Nachbesprechung dient dem Aufdecken von Aspekten des Seminars, die offen oder unklar geblieben sind. Bleibt etwas unklar, dann können die Inhalte nicht adäquat in den Alltag integriert werden und die Unterlagen landen ungenutzt im Regal. Für mich ist es erst dann eine gelungene Veranstaltung, wenn alle Teilnehmenden die Inhalte umsetzen können und Veränderungsprozesse gemeinsam angestoßen werden. Eine zeitnahe Klärung offener Fragen ist daher mein Service, um meinem Wert Nachhaltigkeit auch in der Selbständigkeit zu leben.
Mit den Werte-Karten arbeite ich besonders gerne im Team:

Foto: Joanna Peters
Ich lasse das Team zunächst die Wertekarten in Kleingruppen sortieren:
Welche Werte sind uns im Team besonders wichtig? Welche sind uns im Arbeitsumfeld eher unwichtig? Wie zeigen sich unsere Werte im Miteinander und im Kontakt mit unseren Klienten?
Das Team verständigt sich auf ca. 6 Werte und selektiert dabei immer weiter unter dem Gesichtspunkt: Auf welche Werte kann ich nicht verzichten?
An einem bestimmten Punkt taucht dann auch vermehrt der persönliche Aspekt auf und die Teilnehmenden differenzieren zwischen persönlichen Werten, die sie im Alltag leben und denen, die sie beruflich oder in einem Arbeitskontext leben (wollen).
Wenn das Team ca. 6 Werte herausgefiltert hat, geht es darum, erneut zu schauen, ob ein Wert fehlt oder alle Teammitglieder das Gefühl haben, dass ihre Werte gut vertreten sind.
Nächste Schritte können sein:
Werte definieren.
Werte visualisieren (in den Räumlichkeiten)
Werte kommunizieren (auf der Webseite/ bei Bewerbungsgesprächen)
Gibt es Aha-Erlebnisse mit Werte(Karten)?
Aha-Erlebnisse gibt es immer wieder, wenn Führungskräfte Situationen von Mitarbeitenden schildern und deutlich wird, dass z.B. Kommunikationsprobleme oder mangelnde Eigenverantwortung, ein Zeichen unterschiedlicher Werte sein können. Der Werte – Aspekt kann einen völlig anderen Blick auf alltägliche Situationen werfen und Verständnis im Miteinander hervorbringen. Wenn die Werte des Einzelnen als Motivation für sein Tun anerkannt werden, dann wird klarer, warum Verhalten nicht einfach verändert werden kann, sondern eine viel größerer Antreiber dahinter steckt, nämlich ein Wert. Und hinter diesem Wert steckt wiederum etwas Positives. Das herauszufinden, kann das Miteinander im Team wirklich auf ein höheres Level bringen. Das aufblühende Verständnis der Führungskräfte und der Perspektivwechsel, der durch den Impuls der Werte eintritt, ist eine nachhaltige Veränderung und bringt einen neuen Aspekt in das Arbeitsverhältnis. Wertearbeit eröffnet im Team die Möglichkeit sich über die eigenen Werte und das Verständnis darüber auszutauschen, denn auch das ist jedes Mal sehr erhellend, zu bemerken, dass wir dem gleichen Wort eine andere Bedeutung oder zumindest andere Nuancen zuschreiben.
Hast Du eine „Lieblings“-Übung mit den Werte(Karten)?
Eine Übung mit Werten, die ich regelmäßig und sehr gerne einsetze und die auch im Bekannten- oder Freundeskreis möglich ist, ist folgende:
In einer Partnerübung wählt jede Person zunächst ca. 10 Minuten die Werte aus, die zu der jeweils anderen Person am ehesten passt. Diese Übung ist auch möglich, wenn sich Menschen noch nicht lange kennen. Auf unsere Intuition ist Verlass! Welche 4-6 Werte schreibe ich der Person zu? Woran mache ich das fest? Wie zeigen sich die Werte im Alltag?
Danach geht es in den Austausch. Eine Person berichtet der anderen, welche Werte sie ihr zuschreibt, wie sie auf die Idee gekommen ist.
Durch diese Form der Wertearbeit wird zum einen deutlich, dass wir am Verhalten des anderen, egal wie lange und gut wir diese Person schon kennen, die Werte meist schon recht schnell erkennen. Zum anderen bekommen die Teilnehmenden in dieser Übung durch die Fremdwahrnehmung nochmal eine schöne und meist sehr wohltuende Form der Rückmeldung über sich und ihre Werte.
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