Durch Corona haben wir alle recht schnell einen Großteil unserer Kommunikation komplett nach Digitalien verlegen müssen.
Virtuelle Meetings
Gut, dass ich schon immer recht viel virtuell unterwegs war. Der Videoraum war im Zuge meiner CoWorking-Erweiterung geplant, die Ausrüstung im Haus und die ersten Tests gut verlaufen.
Von Null auf die Überholspur?
So ganz stimmt das ja nicht. Ich habe durch die Digital Media Women schon die letzten 4-5 Jahre erst über Telefonkonferenzen, dann Google Hangouts und jetzt Zoom viele virtuelle Treffpunkte kennen gelernt und auch die Zusammenarbeit in virtuellen Teams kultiviert. Trello, Google Drive und weitere Kollaboration Tools sind mir schon lange ein Begriff und in meiner Arbeit integriert.
Virtuelle Meetings – was hat sich verändert?
Das Angebot.
Der Austausch, gerade in den ersten Wochen über die rasen schnell aufpoppenden Morgen-, Kaffee-, Lunch-, Afterwork, Virtuellen Treffen, ist und war bereichernd. Endlich mal wieder mit Menschen zu sprechen, die ich schon lange oder noch nie real getroffen hatte. Austausch zu nun aktuell auftauchenden Problemen:
- Umstellen von Vor-Ort-Angeboten auf virtuell.
- Technik-Tipps.
- Was tun, wenn Aufträge wegbrechen?
- Tipps zu Tools.
- Austausch auf allen Ebenen
… und das jede*r jetzt seine Angebote rasend schnell auch virtuell anbietet. Oder Angebote aufpoppen, von Menschen, die Dir jetzt erklären wollen, wie man in der Krise Geschäft macht, sein Business neu aufstellt, oder virtuell umsetzt.
JA, auch ich habe in den ersten Tagen erst mal auf allen Kanälen ergänzt, dass ich virtuell kann und will.
Erfahrung hilft – Technik Begeisterung noch viel mehr…
Ich bin echt froh, dass ich zum Einen schon sehr viel Technik im Hause habe und hatte. Durch meine Live Video Reportagen habe ich viel Erfahrung und das Equipment und viele Tools schon längst im Einsatz. Zum Anderen war ich schon immer neugierig und habe mich sehr schnell in neue Themen, Probleme und Technik hinein gearbeitet. Da ich nun verschiedene Formate und Angebote virtuell umsetzten wollte, hatte ich eine konkrete Aufgabenstellung und die Lösungen fielen mir nur so zu.
Meine Erfahrungen zu den einzelnen Formaten
GO Business Netzwerk Treffen
Schnell war klar, dass wir unser für den 26.03.2020 geplantes Netzwerken nicht vor Ort umsetzen konnten. Wir (meine GO Business Mit-Organisatoren) und ich klärten mit unseren Impulsgeberinnen die Lage: würden sie sich auf das Abenteuer eines virtuellen Meetings einlassen? Klar, beide hatten schon an Webinaren und virtuellen Meetings teilgenommen und waren offen.
Wie können wir unser langjähriges Format „Zwei Impulse, Vorstellungsrunde, Netzwerken und GO Vorstellung“ virtuell sinnvoll darstellen? Ich hatte mich für Zoom entschieden. Zum Einen passte es für viele andere Aufgabenstellungen bei mir und ich hatte mir die Pro-Version geholt, zum Anderen gibt es die Funktion der Break-Out-Rooms, die ich spannend fand. Und ein paar Tage vorher nahm ich an der virtuellen Mitgliederversammlung der Digital Media Women mit Wahl per Zoom teil und entdeckte darüber neue Funktionen.
- Wir hatten ein Vortreffen in Zoom mit unseren Impulsgebern. Wir teilten zwischen uns Organisatoren die Organisation auf und verteilten die Rollen. Ich war als „Host“ für die Technik zuständig.
- Wir erstellten einen groben Zeitplan, in dem die Aufgaben, der Zeitrahmen und eine Pause eingeplant waren.
- Wir terminierten das Zoom-Meeting so, dass die Impulsgeberinnen und wir Orga schon 30 Minuten vorher im Meeting-Raum waren und die Teilnehmer im Warteraum gesammelt wurden.
- Wir testeten die Präsentationen der Impulsgeberinnen (sie teilten ihre Bildschirme), Video und Ton wurden auch geprüft.
- Die von mir an einem anderen PC vorab erstellten Umfragen ließen sich leider nicht an dem Notebook im Video-Raum aufrufen (Tipp: am Präsentations-PC erstellen!)
Das Feedback war sehr positiv, es gibt noch Potential für Verbesserungen, aber wir waren sehr zufrieden!
Gründer Coaching
Meine Gründer-Coachings müssen normalerweise in dem von der beauftragenden Beratungsgesellschaft definierten Ort/Raum stattfinden. So fuhr ich auch in Woche eins von Corona noch nach München – mit einem äußerst mulmigen Gefühl. Ich war echt froh, dass ich dann seit KW 13 die Coachings virtuell umsetzen durfte. Das entspannte meine Zeit und wir konnten kürzere Einheiten auf mehr Tage verteilt planen. Ich arbeite recht viel normalerweise mit Flipcharts und Post-its im Coaching. Ich nutze jetzt das Whiteboard in Zoom für meine Zeichnungen und Notizen. Auch hier ist es wichtig immer wieder Pausen (Bio-Pausen) zu machen. Positiv sind die Möglichkeiten die Bildschirme gegenseitig zu teilen. So können wir gemeinsam direkt in dem Business Plan Doc oder den Finanz-Excel arbeiten.
Tagesseminar
Gestern hatte ich das erste Tages-Seminar für einen Akademie. Wir arbeiten hier in Microsoft Teams. Wir (Trainer) hatten eine Einführung, aber dann ganz alleine drin zu arbeiten ist dann doch immer was ganz anderes. Ich hatte am Sonntag meine Präsentation komplett umgestellt. Der Ratschlag von Kollegen war: Einheiten von max 45 Minuten. So baute ich meinen Tagesplan zwischen 9 und 16 Uhr in 45 Minuten Slots auf, unterbrochen von Bio-Pausen, Kaffee-Pause und Mittags-Pause.
Ich splittete auch die Gruppenarbeit am Praxisbeispiel in kleine Einheiten auf, die ich immer wieder zur Auflockerung dazwischen packte. Dies funktionierte recht gut. Ich lies die Teilnehmer in der Gruppe gemeinsam arbeiten, eine*r sollte dokumentieren, ein*r sollte im Anschluss vortragen. Die Aufgabe blieb auf der Präsentation klar sichtbar. Da in diesem Seminar die Video-Funktion der TN ausgeschaltet war, und die TN nicht mit einem Profilbild zu sehen waren, redete ich immer an den Bildschirm und das war ein sehr komisches Gefühl, besonders wenn bei Fragen viel Zeit bis zur Reaktion im Chat oder durch das „ent-Muten“ mündlich verging.
Ich wollte in der Powerpoint Präsentation mit der Stift Funktion hineinzeichnen, so bekam ich den Tipp, die Präsentation nicht in Teams zu öffnen, sondern bei mir am PC und den Bildschirm zu teilen. So konnte ich die Zeichen Funktion nutzten. Dazu konnte ich auch „Pausen“ Slides um 1-2 Slides verschieben, als ich merkte, dass ich in meinem Zeitplan zu schnell, oder zu langsam wurde. Was mir noch abgeht in Teams – vielleicht gibt es das ja – ist die Option die Teilnehmer in kleine Teams für Teamarbeit zu schicken.
Wie geht es weiter?
Ich bin in der glücklichen Lage, dass mich immer mehr Menschen in meinem Netzwerk ansprechen, doch bei ihnen / für sie Webinare, Meetings, Schulungen anzubieten. Dazu werden Vor-Ort-Seminare nun in Webinare / virtuelle Seminare umgestellt – die Mitarbeiter sind ja jetzt zu Hause und „haben mehr Zeit“. Ich freue mich darüber und stelle meine Angebote um, teste Tools und Möglichkeiten, gebe mein Wissen weiter und tausche mich Kollegen und Kolleginnen aus.
Ich hätte Corona nicht wirklich gebraucht, aber ich mach das Beste draus.
Wo trefft Ihr mich virtuell?
Freitag, 03. April 8:30 Uhr ein kurzer Impuls in der IHK Unternehmerinnen Facebook Gruppe
Montag, 06. April und Dienstag, 07. April Webinare für die IHK München und Oberbayern
Montag, 20. April Online Seminar „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – Fotografie mit dem Smartphone“
Donnerstag, 30. April GO Business Online-Netzwerken
… und sonst in vielen Gruppen und Treffen auf Facebook, LinkedIn und weiteren…