Ute Klingelhöfer kenn ich aus meinem Digital Media Women Dunstkreis, wobei ich glaube, sie ist mir schon eher aufgefallen.

Auf alle Fälle war ihr Social Media Planer 2017 sozusagen die Initialzündung für mein 3-Kompass-Modell. Danke dafür!

Ute Klingehöfer: Tipps an mein gründendes Ich

Ute Klingehöfer

In die Selbstständigkeit bin ich eher reingeschlittert, als geplant vorgegangen. Ich hatte während meines Studiums zwar bereits angepeilt, mich mit ungefähr 5 Jahren Berufserfahrung – da wäre ich dann 30 Jahre gewesen – selbstständig als Beraterin zu machen… dass es dann direkt nach dem Studium geschah, lag an einem Auftrag, der statt bloß zwei Wochen letztendlich ein halbes Jahr dauerte. ;-)

So gründete ich 2012, mit 25 Jahren, mein erstes Business „contentwerk“. Mein Fokus lag auf der Beratung mittelständischer Kunden, wie sie soziale Netzwerke sinnvoll zur Kundengewinnung nutzen können. Ich gab viele Workshops und reiste dafür durch ganz Deutschland, teilweise auch in andere europäische Länder. Es war eine interessante Zeit, in der ich eine steile Lernkurve hatte. 2015/2016 reifte der Wunsch, mein Wissen zu skalieren und online verfügbar zu machen. So baute ich mir einen Mitgliederbereich auf meiner Website, in den sich meine Kunden einloggen und an meinen Online-Trainings teilnehmen konnten. Ich erhielt tolles Feedback und führte insgesamt drei Kursrunden durch. Eigentlich wäre dann die Zeit gewesen, das weiterzuführen und wachsen zu lassen. Irgendwo war aber die Begeisterung stehen geblieben.

Ute Klingelhöfer contentwerk
Ute Klingelhöfer contentwerk

Es folgte eine Phase der Reflektion, in der ich mich auch beruflich nach anderen Themen umschaute. Ich begann als Gründungscoach bei einem Start-up-Zentrum und bediente mit contentwerk zwar weniger Kunden, aber mit einem anderen Fokus als vorher. Ich habe einige Dienstleistungen aus meinem Angebot gestrichen und arbeite heute nur noch für Branchen, in denen ich mich wirklich „Zuhause“ fühle: Das sind die IT-, die Consulting- und die Finanzbranche. Ich arbeite mich gerne in technische und erklärungsbedürftige Themen ein und bereite sie dann verständlich auf – spezifisch an die jeweiligen Stakeholder bzw. Personas gerichtet. Gerade schreibe ich für diese Branchen vorwiegend Texte – für Whitepaper, Newsletter, Website und Social Media.

Die Beratung von Gründerinnen hat mir sehr viel Spaß gemacht, sodass ich Anfang dieses Jahres beschlossen hab, das ganze speziell für Frauen anzubieten. Sie gründen anders, befinden sich meist in einer anderen Lebensphase als Männer und haben mit anderen Fragen zu kämpfen. Ein großes Thema sehe ich immer wieder darin, sich etwas zuzutrauen und einen vernünftigen Preis zu verlangen, von dem frau langfristig wirklich leben kann. Außerdem möchte ich, dass Frauen mit ihrer Expertise mehr gesehen und als kompetente Ansprechpartnerinnen für Business- und Tech-Themen genauso behandelt und angefragt werden wie Männer. Hier die Welt diverser und inklusiver zu machen, dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.

Ute Klingelhöfer in der Beratung. Foto: Stefanie Lippert
Ute Klingelhöfer in der Beratung. Foto: Stefanie Lippert

Tipps an mein gründendes Ich

Nun, hier kommen die Tipps an mein gründendes Ich bzw. was ich immer wieder so machen würde:

Sag lieber einmal mehr Ja als Nein.

Auch wenn du Zweifel hast, ob du für eine Aufgabe die Richtige bist: Jemand anderes traut es dir zu, sonst würdest du dafür nicht angefragt werden. Erfrage alle Informationen, die du brauchst, schreib ein Angebot und mach es! Mit dem Tun kommt die Erfahrung dann ganz von allein.

Frag nach Hilfe.

Umgib dich sowohl mit Menschen, die weiter sind als du, als auch mit Menschen, die ein ähnliches Ziel wie du verfolgst. Von beiden Seiten kannst du lernen und ihr könnt euch gegenseitig anfeuern.

Geh im Marketing deinen eigenen Weg.

Nur weil Stories und Reels auf Instagram „in“ sind, brauchst du nicht dasselbe tun, wenn Videos nicht dein Ding sind. Vielleicht kannst du besser schreiben als quatschen oder du kannst tolle Bilder machen oder bist ein gern gehörter Gast in Podcasts. Laufe keinen Trends hinterher, die nicht zu deiner Person passen.

Verkaufe, bevor du und dein Produkt ready sind.

Das war eines meiner größten Aha-Erlebnisse: Ich beschrieb meinen Onlinekurs auf einer Landing Page und Menschen buchten ihn, ohne dass ich bereits irgendein Video gedreht hatte. Das Konzept stand, umgesetzt habe ich es erst, als die Mindestanzahl an Buchungen erreicht wurde.

Magic liegt auch in der Comfort-Zone.

Ich kann diesen Spruch, „the magic happens outside your comfort zone“ langsam nicht mehr hören. Ja, Wachstum ist toll – wenn es nicht auf Kosten der eigenen seelischen Gesundheit geht. Darum immer kritisch reflektieren: Sind das wirklich meine Ziele, denen ich hinterherlaufe, oder gehören sie zu jemand anderem? Das geht nur, wenn man sich regelmäßig eine Pause nimmt und in sich hineinhorcht.

Verknüpfe Offline- mit Online-Netzwerken.

Auf Netzwerkevents zu gehen, Vorträge zu halten und mich – auch auf stark männlich geprägten – Veranstaltungen zu zeigen, hat mich schnell bekannt gemacht. Als Introvertierte hat es mir sehr geholfen, dass ich die Gespräche vom Vorabend online auf Social Media fortsetzen konnte und so schnell berufliche Beziehungen aufbauen und Weiterempfehlungen erhalten konnte.

Starte von Tag 1 an mit einem Newsletter.

Die sozialen Netzwerke gehören dir nicht, deinen „Werbeplatz“ hast du dort nur geliehen. Für mich war es eine meiner besten Entscheidungen, von Beginn an meine „Homebase“, mein Blog auf der Website, zu pflegen und eine Newsletter-Liste für Interessenten aufzubauen. Das würde ich jeder Gründerin, die gerade mit ihrem Business startet, auch raten.

Mehr zu Ute Klingelhöfer …

Wenn du mehr über mich oder meine Arbeit erfahren magst, schau dich gerne hier um:
https://uteklingelhoefer.de/
https://www.linkedin.com/in/uteklingelhoefer/
https://www.instagram.com/uteklingelhoefer/

Weitere Tipps an das gründende Ich

Tipps an mein gründendes Ich ist eine Blog-Reihe nicht nur für Gründende. Wer auch daran teilnehmen möchte, der schreibt bitte eine E-Mail.

Gestartet habe ich mit den Tipps an mein gründendes Ich im Dezember 2020 mit meinen eigenen Tipps.

Lust, selber zu gründen? Ich unterstütze gerne.
Anschubserin & Gründungscoach

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