Inge Bateman frägt uns „Was schreibst Du und warum? Eine gute Frage, die ich mir gerne stelle.

Warum schreibst du

Schreiben? Eine Definition (für mich).

Was ist für mich Schreiben? Bevor ich beantworte „Warum schreibst Du?“ sollte ich für mich erst mal das „Schreiben“ klären.

Ich schreibe mit der Hand:

Ich zeichne.

Ich gestalte Grußkarten.

Ich sketchnote und dokumentiere mit dem Ipad.

Ich beschrifte unendlich viele Post-its.

Ich liebe es, auf Flipcharts zu schreiben. Diese zu gestalten. Wissen visuell darzustellen.

In der Schule wurde meine Schrift immer bemängelt. Es wurde kritisiert, dass ich meine O’s verzierte. Meine Deutschnoten waren auch nicht immer prickelnd. Aber ich hab immer gerne gelesen. Und zwar richtig viel. Ich hab in der Schulzeit die Schulbibliothek durchgearbeitet. Das hat mir auf alle Fälle geholfen. Mein Sprachgefühl verbessert und auch meine Wörter erweitert.

In meiner Lehre als Dekorateurin musste ich dann mit allem schreiben, was irgendwie lernbar war. Pinsel, Feder. Egal ob fitzelig klein, akkurat, geschwunden, riesig groß. Hab ich gelernt. Kann ich. Mach ich auch gerne.

Ich nehme Wissen deutlich besser auf, wenn ich parallel mitschreibe, bzw. sketchnote (sozusagen Steno in Bildern). Auf dem iPad hab ich vor über 10 Jahren angefangen zu schreiben. Erst mit dem Finger, dann mit den unterschiedlichsten Stiften. Damit ist mein Wissen überall digital für mich abrufbar.

Ich gebe mein Wissen zum Schreiben auch weiter. Ich gebe Kurse zu Sketchnotes, Kalligrafie und Pimp my Flipchart für Kunden.

Ich schreibe mit PC und Tastatur:

Ich hab in der Schule mal Schreibmaschine und das 10 Finger System gelernt. Hat aber nicht wirklich bei mir gefruchtet. Irgendwann hab ich ein 6-8 Finger System für mich entwickelt, mit dem ich recht schnell tippen kann, ohne hinzuschauen. Aber schreibe ich lieber mit der Tastatur, als mit dem Stift?

Als ich in der Berufsberatung gefragt wurde, was ich werden will, war klar „alles, nur nicht ins Büro“. Nun arbeite ich seit gut 30 Jahren im Büro. Betreibe selbst einen Coworking (dafür müsste ich aber nicht schreiben).

Was schreibe ich und warum?

Weil ich muss? Nein nicht wirklich… Irgendwie klebten Texte für die Kommunikation, also Pressetexte, Nachberichte schon in meiner Jugend an mir. Wer sich ehrenamtlich engagiert, Veranstaltungen organisiert, der muss dann auch Texte verfassen. Ankündigungen, Berichte, etc.

Ich schreibe seit fast 30 Jahren die Handballberichte für den TV Bad Tölz, in den letzten Saisons ist es hier ruhiger geworden. Als Angestellte musste ich auch ganz normale Geschäftspost schreiben. Irgendwann kamen dann auch die Webseiten dazu. Präsentationen, etc.

Dass ich dann in meiner Selbstständigkeit auch schreiben würde, ergab sich irgendwie von selbst. Erst mein Businessplan. Dann überarbeiten von Businessplänen für andere. Pressetexte. Redaktionelle Beiträge. Und natürlich Social Media. Posts, Blogbeiträge. Und, und, und….

Dazu liegt ein Buch halb fertig seit über 15 Jahren in meiner Schublade und 1-2 weitere Ideen für Bücher schwirren in meinem Kopf herum.

Warum schreibe ich? Weil ich muss. Weil ich mein Wissen teilen möchte. Weil ich mich damit ausdrücken kann. Weil ich Emotionen sichtbar machen kann. Weil ich es möchte.

Ich schreibe, darum bin ich?

Hmm…. würde mir was fehlen, wenn ich nicht mehr schreiben würde? Keine Ahnung. Hab ich noch nicht ausprobiert. Noch ist ja auch ein monetärer Zwang irgendwie dahinter. Ist ja ein großer Part in meinem bunten Geschäftsmodell.

Würde ich lieber meine Texte diktieren? Nein. Der Prozess, des Tipps, bzw. mit der Handschreiben regt meine Kreativität an.

Arbeite ich mit KI? Nur sehr bewusst, mal als Inspiration, oder Sparringspartnerin. Aber ich möchte meine Texte selber schreiben. Es geht mir hier vor allem auch um mich, wie ich arbeite, was ich brauche. Nicht ob es einfacher, cooler, oder moderner wäre. Das leiste ich mir. Das mach ich so, wie ich will.

Noch mehr von mir zum Schreiben…

Ich hab schon einiges zum Schreiben auf meinem Blog verfasst:

Nov. 2024: Schreiben mit System – Raus aus dem Schreibtief

März 2024: Schreiben über das Schreiben?

Schön Schreiben

Texten & Schreiben

Sept. 2022 Schreiben für die Ewigkeit! Oder, die Mär vom Internetradiergummi

Der Blogartikel wurde im Rahmen unseres Schreibclubs verfasst. Seit fast zwei Jahren treffen wir uns jeden Mittwoch um 7 Uhr zum gemeinsamen Schreiben. Danke, Doris Schuppe, für die Möglichkeit!

Die Blogparade

Hier findet ihr die Blogparade von Inge Bateman. Die geht noch bis zum 22.06.2025, falls Du nun auch motiviert bist…

4 thoughts on “Blogparade: Warum schreibst Du?

  • 28. Mai 2025 um 10:44
    Permalink

    Was für ein gelungener Beitrag, Beate – klar, kompakt und mit echtem Tiefgang. Ich mag besonders, wie du in wenigen Worten so viel Einblick in dein Denken, deine Erfahrungen und dein Schreiben gibst. Der direkte Draht zur Kreativität durchs Schreiben per Hand? Ja, das kenne ich! Eine starke, inspirierende Reflexion. Ich freu mich sehr, dass du bei der Blogparade dabei bist!
    Herzliche Grüße
    Inge

    Antworten
  • 2. Juni 2025 um 20:26
    Permalink

    Liebe Beate,
    dein Beitrag ist wirklich inspirierend, macht Lust auf mehr und ich erkenne mich in sehr vielen Punkten wieder.
    Wie schön, dass du trotz der nicht so tollen Erfahrungen in der Schule, heute so wunderbare „Schreibsachen“ machst. Wahrscheinlich würden viele Lehrer heute darüber staunen.
    Ich habe auch für die Blogparade einen Betrag verfasst. Vielleicht magst du ihn auch lesen?
    https://lidijatesche.de/was-ich-schreibe-und-warum-das-schreiben-ist-mein-weg-zu-mir-selbst/
    Herzliche Grüße
    Lidija

    Antworten

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