Anja Meineke ist wieder einer dieser Menschen, die mein Netzwerk über die virtuelle Kaffee-Barcamp-Küche von Marjeta Prah-Moses bereichert hat, also sozusagen wieder ein Corona-Geschenk an mich.
Anja besticht durch ihre Klarheit, die sie auch als Kern ihrer Arbeit versteht. Klarheit ist mein Jahresmotto und somit freu ich mich besonders, dass Anja für uns eine Zeitreise macht, um ihr gründendes Ich zu besuchen. Danke!
Liebes gründendes Ich
- Sei mutig und trau Dich.
- Hör auf Deine innere Stimme.
- Sag ja zu neuen Möglichkeiten.
- Investiere in Dich und Deine Entwicklung!
- Nimm Dir regelmäßig Auszeiten.
- Genieße Dein Leben.
- Umgebe Dich mit positiv ausgerichteten Menschen!
- Sei liebevoll mit Dir.
- Vernetze Dich.
Mein Start …
… in die Selbständigkeit vor 19 Jahren war eher spontaner Natur. Nach sechs Jahren Anstellung als Diplom-Bauingenieurin war mir bald klar, dass ich in diesem Beruf nicht alt werden möchte. Die Strukturen, in denen ich mich angestellt zu bewegen hatte, waren für mich zu wenig flexibel.
Begonnen habe ich als Organisations- und Projektberaterin. Das hatte zwar ein wenig ‚Bauchladen-Charakter’, hat mir aber direkten Erfolg beschert, weil ich mit meiner Angebotspalette breit genug aufgestellt war, um die unterschiedlichsten Aufträge – damals im fachspezifischen IT- und Prozessumfeld – bedienen zu können. Ich war von Anfang an, Trainerin und Wissensvermittlerin mit viel Leidenschaft. Daraus ist dann ein paar Jahre später meine neue Orientierung – Trainerin und Coach für Führungskräfte- und Teamentwicklung hervorgegangen.
Ich bin …
… über die Jahre mehr und mehr meiner Intuition gefolgt, auch wenn ich überwiegend in einer stark männlich und technisch geprägten Businesswelt voller Zahlen, Daten, Fakten unterwegs war. Vielleicht auch gerade deshalb.
Ich sehne mich nach Entwicklung, Vielfalt und Gestaltungsmöglichkeiten. Ist dies nicht gegeben, verliere ich relativ schnell das Interesse und begebe mich weiter auf meinen Weg.
Meine höchsten Werte sind Freiheit und Zuversicht und ich bin davon überzeugt, dass es im Leben – ganz gleich ob beruflich oder privat betrachtet – immer Lösungen gibt, auch wenn sie manchmal nicht sofort sichtbar sind.
Meine Ziele liegen nicht immer am Ende eines Weges. Manchmal stolpere ich auch über ein neues Ziel, weil es mir auf meinem Weg im Unterwegs sein vor die Füße fällt. Wenn es für mich interessant klingt und ich es näher betrachtet habe, es also für mich Sinn macht, dann wechsele ich, als vielseitig interessierter Mensch, auch gern mal die Richtung oder nehme einen Umweg.
Meine Seele mag es bunt und lebendig und mein stärkster positiver Glaubenssatz unterstützt mich stets darin: Es wird schon alles gutgehen. Ich schaffe das.
Ich liebe es, selbständig und eigenverantwortlich im Leben unterwegs zu sein. Besonders das Spüren der Dynamik in der Welt von Unternehmen fasziniert mich. In Dialog mit Menschen zu treten, mich auszutauschen, zuzuhören, hinter Fassaden zu blicken, gerne nicht immer einer Meinung zu sein – da wird’s spannend, da entsteht Begegnung.
Anja Meineke
Meine erste Rechnung habe ich im Mai 2002 ausgestellt. Ich hatte sehr viel Freude an dem, was ich seitdem alles tun und ausprobieren durfte:
• Wissen vermitteln
• Unternehmensinterne Rollouts begleiten
• Führungskräfte- und Teamentwicklungen begleiten
• Kreative Workshops gestalten und moderieren
Mit ‚Playing Arts’ und ‚Groove it all up – Percussion for your soul’ waren auch spielerisch gestaltete Unternehmens-Außentagungen dabei.
Meine Einsatzorte in den vergangenen 19 Jahren waren die USA, Singapur, Groß Britannien, Irland, Italien, Österreich, Bulgarien und Deutschland. International also.
Mein erstes Relaunch …
… war 2007. Von der Organisations- und Projektberatung zu Performance Consulting. Damit war ich vollständig im Businessleben eingetaucht, durfte für viele Kund:innen durch die Welt jetten und Auslandserfahrungen sammeln. Ich habe mich stark über meinen Job definiert, auch weil ich darin viel Anerkennung und Wertschätzung erhalten habe.
Das 10-jährige Bestehen meiner Selbständigkeit …
… hätte ich ehrlich gesagt vor lauter Arbeitslust und Aufträgen fast vergessen. 2013 habe ich mir einen ausgebauten VW-Bus gekauft und bin für ½ Jahr damit durch Italien getourt. Ganz ohne Plan habe ich mich jeden Tag neu entschieden, ob ich bleiben oder weiterfahren möchte und dabei meinen inneren Akku wieder aufgetankt, indem ich lernte, wieder mehr auf meine Bedürfnisse zu hören. Stets meinem Genius folgend ‚Kreise ziehen – die Mitte finden’. Nebenbei habe ich meinen gleichnamigen ReiseBlog geschrieben und meine Erfahrungen darüber veröffentlicht. Und das Universum hat mir meinen Hund, den Signore Pio geschenkt, der mich seitdem auch als Co-Coach bei meinen Alm:Auszeiten und Coachings am Berg begleitet.
Meine Learnings:
Sei mutig und trau Dich!
Meine Kund:innen haben mir in all den Jahren ihr Vertrauen geschenkt und mir darüber auch meine persönliche Entwicklung ermöglicht. Ich war sehr oft mutig genug und habe Ja gesagt, auch zu Aufträgen, in denen ich noch keine große Expertise vorweisen konnte, weil mir zwar die Theorie bekannt war, aber praktische Erfahrungen dazu fehlten.
Heute bin ich anders mutig und sage auch mal Nein zu einem Auftrag, wenn ich feststelle, dass ich nicht die Richtige für meine Kund:innen bin. Dank meines Netzwerks habe ich die Möglichkeit auf andere zu verweisen.
Investiere in Dich und Deine Entwicklung!
Meine größte und wohl beste Investition in meinem Business war die Investition in mich selbst und damit verbunden in meine persönliche Weiterentwicklung.
Mein Einkommen habe ich dafür genutzt, mich stets und ständig weiterzubilden und mich als Business-Trainerin und ganzheitlicher, systemischer Coach über viele Jahre ausbilden zu lassen.
Ich habe es auch dafür genutzt, um mir ein Polster aufzubauen, das mir im vergangenen Jahr der Pandemie meine Existenz gesichert hat.
Nimm Dir regelmäßig Auszeiten!
Außerdem habe ich in meine Gesundheit investiert. D. h. ich habe darauf geachtet, mir regelmäßig Auszeiten zu nehmen. Ich arbeite viel und gern, und liebe das, was ich tue.
Genieße Dein Leben!
Gleichzeitig liebe ich es aber auch, Zeit zu haben und mich treiben zu lassen, die eine oder andere Reise zu unternehmen und meinen Horizont zu erweitern und meine Erfahrungen zu machen.
Life Long (L)earning:
Letztens wurde ich gefragt, ob ich das Gefühl hätte ‚Angekommen’ zu sein. Ich sehe es so: Angekommen bin ich erst – um es mit den Worten meiner Großmutter zu sagen – wenn ich in die Kiste steige. Und das dauert hoffentlich noch sehr lang.
Ich sehe das Leben als stetiges Lernfeld und als Selbständige ist das ein großes Geschenk, das ich mir selbst mache, weil ich meinen Werten und meinem Genius gerecht werde. Wenn ich das nicht tue, merke ich es schon bald daran, dass mein Akku nicht mehr auflädt. Dann weiß ich, es ist Zeit für eine Veränderung.
Heute gilt es flexibel zu sein und zu bleiben und den Wandel im Außen über persönlichen inneren Wandel mitzugestalten. Inside out.
Im Wandel sind wir ja alle derzeit – das mag dem Einen oder der Anderen noch nicht bewusst sein. In Anbetracht der Tatsache, dass wir gerade Gefahr laufen, unsere Lebensgrundlage Erde massiv auszubeuten und damit auf längere Sicht zu zerstören, ist es wichtiger denn je, seine persönliche Stellschraube zu finden, um die Welt zu einem besseren und nachhaltigen Ort für die nachfolgenden Generationen mitzugestalten.
Was würde ich mit dem Wissen von heute anders machen?
Ich würde mich früher aktiv vernetzen, z. B. über die verschiedenen Social Media Kanäle.
Ich würde mich sichtbar machen, mit all dem, was mich als Mensch ausmacht – nicht immer nur mit Stärke zeigen, auch Schwäche zulassen und darüber die Menschen mit auf meine und ihre persönliche Entwicklungsreise nehmen.
Ich würde prüfen, ob ich mit dem, was ich anbiete, wirksam bin, auch welche Auswirkungen mein Tun auf das große Ganze hat bzw. ob es nachhaltig darauf einzahlt.
Auch wenn ich Umwege mag und sich der eine oder andere auf meinem Lebensweg befindet, so würde ich mich doch früher fragen, ob das mein Weg ist und was ich wirklich, wirklich will.
Was hat die Welt davon, dass es mich gibt?
Vertraue Deiner Intuition. Gehe raus in die Natur, lass Dich inspirieren, werde Dir klar darüber, wer Du bist und wie Du im Leben unterwegs sein willst. Verbinde Dich mit Deinem Wesen und der höheren Quelle. Lass Dich inspirieren.
Weitere Tipps an das gründende Ich
- Ein Businessplan – Mein Businessplan!
- Selbstbild vs Fremdbild
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- Ich bin Solo-Selbstständig! Yeah :-)
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- Katja Evertz: Tipps an mein gründendes Ich
Tipps an mein gründendes Ich ist eine Blog-Reihe nicht nur für Gründende. Wer auch daran teilnehmen möchte, der schreibt bitte eine E-Mail.
Gestartet habe ich mit den Tipps an mein gründendes Ich im Dezember 2020 mit meinen eigenen Tipps.
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Anschubserin & Gründungscoach