Katja Evertz kenn ich schon ewig. Wir sind uns auf den verschiedensten großen Konferenzen begegnet und bleiben im lockeren Kontakt. Auch ihren Mann Stefan kenn ich schon ewig und schätze den Austausch mit beiden.

Katja Evertz

Ich bin Katja Evertz. Als Digital- und Content-Strategin helfe ich Unternehmen und Organisationen dabei, digitale Technologien zu verstehen und für die eigene Arbeit zu nutzen. Ich möchte Berührungsängste abbauen und Menschen vermitteln, wie sie selbst von digitalen Methoden, Tools und Plattformen profitieren können.

Anfang 2020 bin ich mit meinem Mann Stefan im Rahmen des ersten Summer of Pioneers sechs Monate ins brandenburgische Wittenberge gezogen. Schnell war klar: Wir bleiben hier. Und den Neuanfang in meiner alten Heimat habe ich direkt genutzt und den elbespace gegründet.

Die Grundidee war, mit dem elbespace als “Raum für Kommunikation” auch einen eigenen Seminarraum zu haben, in dem wir unsere Kurse und Workshops realisieren können. “Kommunikation” bezog sich dabei sowohl auf die digitale Perspektive (z.B. rund um BarCamps und Konferenzen) als auch auf Präsenzaktivitäten. Dann kam Corona und alles wurde anders.

Anderthalb Jahre später kann ich sagen: Die Entscheidung war definitiv die richtige für mich und uns. Und ich freue mich auf das, was jetzt noch kommt. Denn der Agenturwelt habe ich inzwischen den Rücken gekehrt. Neben unseren Weiterbildungsangeboten zu digitaler Kommunikation und Social Media unterstütze ich Unternehmen und Organisationen nun auch bei ihren Digitalstrategien und deren Umsetzung.

Ich freue mich, dass ich bei dieser Reihe dabei sein darf. Dies sind meine fünf Tipps an mein gründendes Ich:

Kenne Deine Richtung.

Corona hat alles verändert. Und an Präsenzveranstaltungen war schon ab Mitte März 2020 nicht mehr zu denken. Ich bin ein Zielmensch, aber in einer Zeit der Veränderungen müssen Ziele beweglich bleiben. Deshalb ist es für mich wichtig, auch eine Richtung zu haben, in die wir uns und den elbespace bewegen wollen. Und – um in dieser Metapher zu bleiben – nicht immer führt der direkte Weg zum Ziel. Umso wichtiger ist es dann, die Richtung zu kennen, in die es gehen soll. Dann sind auch Umwege zu schaffen.

Sei für Umwege gerüstet.

Gerade in der Anfangsphase war es für mich wichtig, Geduld zu haben und einen kleinen Puffer, um auch mal einen anderen Weg als geplant einschlagen zu können. Zum Beispiel haben wir im letzten Jahr anstelle von Präsenzworkshops, die Corona-bedingt nicht möglich waren, viele virtuelle Veranstaltungen umgesetzt – vom Social-Media-Kurs mit zehn Personen bis hin zum CommunityGipfel mit mehr als 100 Teilnehmer*innen und mehreren parallelen Streams. Anstelle von Flipcharts und Post-its brauchten wir auf einmal Kameras, Ringlichter, andere Scheinwerfer und Mikrofone. Dadurch haben sich dann auch neue Anfragen ergeben – von der Umsetzung und Moderation virtueller Events bis hin zu Zoom-Schulungen bei Kommunen und Unternehmen vor Ort. Diese Entwicklung hätte ich am Anfang nicht erwartet, aber der Umweg hat sich definitiv gelohnt.

Machen ist besser als planen.

Diesen Grundsatz habe ich in meiner Selbstständigkeit sehr schnell verinnerlicht. Ich bin zwar generell jemand, der gerne strategisch vorgeht und sehr strukturiert arbeitet, aber der beste Plan bringt nichts, wenn er nicht umgesetzt wird. Meistens mangelt es auch nicht an guten Ideen, sondern daran, dass diese nicht realisiert werden. In Zeiten der Pandemie ist eine mittel- oder gar langfristige Planung ohnehin nicht möglich. Meine Devise ist deshalb inzwischen: Lieber drei kleine Schritte gehen als über einen großen Schritt nachdenken.

Teile Deine Erfahrung.

Als Social-Media-Mensch gehört der fachliche Austausch zu „meinen“ Themen schon lange zu meinem Alltag. Dazu gehört natürlich auch, dass ich mein Wissen und meine Erfahrung teile. Sharing is caring, wie man früher so schön sagte. Gleichzeitig erhalte ich natürlich neue Impulse durch die Erfahrungen, die andere teilen. Es hat mir übrigens sehr geholfen, meine Erfahrung und Kompetenzen einmal aufzuschreiben, um mir vor Augen zu führen, was ich bisher tatsächlich gelernt und erreicht habe – und welche Erfahrungswerte ich auf dieser Basis mit anderen teilen kann.

Frage um Rat.

Dies ist der wohl wichtigste Tipp, den ich mir heute immer wieder neu vor Augen führe. Denn es fällt zumindest mir immer noch schwer, andere um Rat zu bitten, weil der Gedanke bleibt, es könnte mir als Schwäche ausgelegt werden. Dabei weiß ich inzwischen, dass das völliger Unsinn ist – niemand weiß alles. Und dass ich schneller zu einem Ergebnis komme, wenn ich mit Menschen aus meinem Netzwerk über meine Arbeit spreche und andere Meinungen und Sichtweisen gezielt erfrage. Denn so wird das Resultat meist auch besser.

Weitere Tipps an mein gründendes Ich

Gestartet habe ich mit den Tipps an mein gründendes Ich im Dezember 2020 mit meinen eigenen Tipps.

Lust, selber zu gründen? Ich unterstütze gerne.
Anschubserin & Gründungscoach

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert